Köln. Die Deutsche Bahn (DB) macht weiter Tempo beim Ausbau der S-Bahn-Strecke zwischen Köln und Bergisch Gladbach: Vor wenigen Wochen hat das Projektteam für den S-11-Ausbau die Planungsunterlagen für den Bauabschnitt rund um den Bahnhof Köln Messe/Deutz beim Eisenbahn-Bundesamt (EBA) eingereicht. In 21 Aktenordnern haben Fachleute der DB die komplexen Planungen für den Planfeststellungsabschnitt (PFA) 1.2 erarbeitet. Mit der Abgabe der Unterlagen ist nun auch für den letzten Kölner Bauabschnitt das offizielle Planfeststellungsverfahren gestartet. Damit hat die DB in kürzester Zeit eine weitere wichtige Etappe für das Schlüsselprojekt des Knotens Köln erreicht.
Jens Schäfer, Leiter Ausbauprojekte Knoten Köln: „Ich bin sehr stolz darauf, dass wir in den letzten zwei Jahren so viele wichtige Meilensteine für den Ausbau der S 11 erreichen konnten. Erst Ende 2022 haben wir die Unterlagen für Bergisch Gladbach eingereicht. Knapp ein Jahr später folgte der Dellbrücker Abschnitt und wenige Monate später dann der zentrale Kölner Abschnitt rund um den Hauptbahnhof. Mit der Abgabe der Pläne für den Deutzer Abschnitt machen wir die Sache nun komplett. Klar ist auch: Unsere Arbeit ist noch lange nicht beendet. Bis uns das Baurecht vorliegt und wir den eigentlichen Ausbau ins Rollen bringen können, gibt es für uns weiterhin viel zu tun. Ich bin zuversichtlich, dass wir – gemeinsam als Team mit allen Projektpartner:innen – auch all diese wichtigen Zwischenschritte meistern werden und so dem S-Bahn-Ausbau Schritt für Schritt immer näherkommen.“
Oliver Krischer, Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehrs des Landes Nordrhein-Westfalen: „Ich danke allen Beteiligten für die bisherige Arbeit. Dieses enorm wichtige Projekt bringt nicht nur den Schienenverkehr im Raum Köln nach vorne, sondern besitzt Strahlkraft für ganz Nordrhein-Westfalen. Funktionierende Großknoten mit Verbesserungen wie hier am Kölner Hauptbahnhof und in Deutz sind für den Schienenverkehr essenziell - und fördern durch attraktive Angebote die Verkehrswende.“
Dr. Norbert Reinkober, Geschäftsführer des SPNV-Aufgabenträgers go.Rheinland: „Der Ausbau der S 11 kann ein Vorbild für Bahninfrastrukturprojekte in ganz Deutschland sein: Durch die institutionenübergreifende konstruktive Zusammenarbeit und die frühzeitige Bürgerbeteiligung mit vielen wertvollen Hinweisen für die Planung macht das Projekt richtig Tempo. Alle vier Planungsabschnitte befinden sich nun in der Planfeststellung – und können hoffentlich bald in die Umsetzung gehen. Der Ausbau der S 11 ist eines der zentralen Projekte bei der Modernisierung des Bahnknoten Köln und ermöglicht die Einführung neuer S-Bahn-Linien. Hiervon wird die gesamte Region profitieren.“
Ascan Egerer, Beigeordneter für Mobilität der Stadt Köln: „Ich freue mich sehr, dass für einen weiteren Abschnitt dieses für den Bahnknoten Köln sehr wichtigen Ausbauprojektes das offizielle Planfeststellungsverfahren gestartet ist. Dieses Projekt trägt zur Schaffung neuer attraktiver und der qualitativen Verbesserung bestehender schneller Verbindungen auf der Schiene bei. Diese sind für Köln und die Region der Schlüssel, um vielen Menschen, die nach Köln rein und aus Köln raus pendeln als Kunden für einen bequemen und umweltfreundlichen Nahverkehr zu gewinnen und die Verkehrsbelastung auf der Straße zu reduzieren. Wir alle stehen im Sinne der Klimaneutralität in der Verantwortung den Umweltverbund massiv auszubauen.“
Planungen für den Bauabschnitt rund um den Deutzer Messebahnhof
Um noch mehr Züge auf die Schiene zu bringen und die Verkehre im dichten Kölner Bahnknoten weiter zu entzerren, baut die DB am Bahnhof Köln Messe/Deutz zwei neue Gleise sowie einen neuen Mittelbahnsteig. Der 215 Meter lange neue Bahnsteig wird 96 Zentimeter hoch und ermöglicht Fahrgästen damit den barrierefreien Einstieg in die S-Bahnen. Hierbei plant die DB auch neue Rolltreppen und einen Aufzug für den barrierefreien Zugang zum neuen Bahnsteig.
Zwischen dem Bahnhof Köln Messe/Deutz und der S-Bahn-Station Köln-Buchforst errichtet die DB zudem einen komplett neuen Haltepunkt: Die künftige Station „Köln-Kalk West“ wird über eine parallel zu den Gleisen verlaufende Rampe auf Höhe des heutigen Odysseums angebunden, die in einer Personenunterführung mündet. Über den 170 Meter langen und 96 Zentimeter hohen Mittelbahnsteig erreichen Fahrgäste die S-Bahn-Züge barrierefrei. Zeitgleich entsteht auch hier ein neuer Aufzug, der die Unterführung mit dem Bahnsteig verbindet.
Informationen zum Ausbauprojekt S 11
Um der wachsenden Zahl an Reisenden gerecht zu werden, sorgt die DB – in enger Abstimmung mit go.Rheinland – mit den zahlreichen Neu- und Ausbauprojekten für mehr Kapazität im vielbefahrenen Eisenbahnknoten Köln. Dazu gehört auch der S-Bahn-Ausbau zwischen Bergisch Gladbach und Köln. Nach Abschluss der Bauarbeiten werden die S 11 sowie die neu hinzukommenden S-Bahn-Linien S 10 und S 14 zwischen Bergisch Gladbach und Köln in der Hauptverkehrszeit annähernd im 5-Minuten-Takt unterwegs sein können. Aktuell fährt die S 11 auf dieser Strecke alle 20 Minuten. Um den Takt zwischen Bergisch Gladbach und Köln zu verkürzen, ist der Bau eines zweiten Gleises notwendig. Auf der Strecke baut die DB auch alle Stationen zwischen Köln-Holweide und Bergisch Gladbach barrierefrei aus oder errichtet sie komplett neu.
Mehr Informationen zum Ausbau der S 11 finden Sie online unter https://bahnknoten-koeln.deutschebahn.com/